Sonntag, 14. August 2016

Sternendecke

Hallo ihr Lieben!

Manchmal braucht man keine Inspiration für ein Projekt. Manchmal ergibt es sich einfach so... Da wird jemand im Bekanntenkreis schwanger und man überlegt sich, womit man der werdenden Mutter denn eine Freude machen könnte.

Da man das Geschlecht ja im Zweifelsfall gar nicht erfährt, habe ich mich für den Anfang für eine Sternendecke aus einem schönen bunten Bobbel entschieden, der sowohl zu einem Jungen, als auch zu einem Mädchen passt, wie ich finde.


Während ich im Urlaub war, hab ich angefangen und bin schon ein gutes Stück weit gekommen. Gott sei Dank habe ich noch bis Dezember/Januar Zeit dafür. Wer weiß, was mir noch alles einfällt, um der Mutter eine Freude zu machen. Falls ihr Ideen habt, lasst mich dran teilhaben. Ich bin immer noch auf der Suche :)

Hier ein paar Bilder meiner Fortschritte. Das Garn ist der Monatsbobbel März aus der Garnstube und ist 3-fädig 1050m lang. Am liebsten nehme ich für 3-fädige Garne Nadelstärke 3,5, weil dadurch ein lockeres, aber nicht zu löchriges Maschenbild entsteht Ich weiß nur nicht, was passiert, wenn die Decke zu klein wird, da ich damals leider nur einen Bobbel bestellt habe :(


Falls ihr noch kreative Ideen habt, was man zur Geburt schönes häkeln kann, dann lasst mir doch einen Kommentar da oder schreibt eine Email an wollesieben.blog@gmail.com. Ich würde mich freuen.

Wollige Grüße!
Traumtänzerin

Kleiner Drache Günther

Hallo zusammen!

Schon vor ein paar Wochen erreichte mich die Bitte meiner besten Freundin, ob ich nicht einen kleinen Drachen für sie häkeln könnte. Ansich kein Problem, aber der sollte wirklich so richtig klein werden. So klein, dass er locker auf die Handfläche eines Menschen passt. Bis jetzt habe ich noch nie soein kleines Amigurumi gemacht und ich weiß nicht, ob ich mir das jemals wieder antun werde. Es war insgesamt schon sehr anstrengend.

Die Anleitung habe ich aus dem Buch "Fabelhafte Wollowbies", welches ihr unter anderem HIER bestellen könnt. Das Material ist Filetgarn, welches ich doppelt genommen habe, um mir nicht ganz die Finger abzubrechen.

Günther ist insgesamt sehr knuffig geworden und bereitet seinem neuen Besitzer auch extrem viel Freude, jedoch war der Prozess der Fertigung wirklich nervenaufreibend. Die Anleitungen in dem Buch sind alle ziemlich gut, wenn es darum geht, wie die einzelnen Teile gehäkelt werden. Leider fehlt aber eine genauere Anleitung oder Abbildung des fertigen "Produkts", sodass man schon ein wenig raten muss, wie man es am besten zusammennäht, damit es am Ende aussieht wie auf den Bildern. Mich ärgert sowas immer ein wenig, da man sich solche Bücher ja nicht kauft, weil man einen Haufen Einzelteile irgendwie zusammensetzen will, sondern weil man die Ergebnisse genau so möchte, wie sie abgebildet sind. Vor allem für Menschen die etwas weniger gutes Vorstellungsvermögen haben, wird es ohne genaue Anweisung oder Bebilderung wirklich schwer.

Ich will euch aber mein Endergebnis nicht vorenthalten. Hier also der fertige Günther von Drachenfels! :)











Falls jemand von euch auch nach der Anleitung gehäkelt hat, freue ich mich über Feedback, wie es euch mit dieser Anleitung ergangen ist und natürlich auch über Fotos eurer fertigen Werke.

Wollige Grüße!
Eure Traumtänzerin



Lange nichts gehört

Hallo ihr Lieben! :)

Ihr mögt euch vielleicht schon gewundert haben, warum es in letzter Zeit so still war. Wer meine Facebookseite verfolgt, wird es mitbekommen haben. Jobtechnisch hat sich bei mir einiges verändert und die Zeit wird dadurch leider nicht mehr.
Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Job und investiere meine Zeit dort sehr gern, aber manchmal wünsche ich mir, dass mehr Zeit fürs Häkeln bliebe.

Nichtsdestotrotz habe ich einiges in Angriff genommen in der letzten Zeit. Manches ist noch nicht ganz fertig, anderes schon. In den nächsten Tagen und Wochen werden sicherlich wieder einige Posts folgen. Ich hoffe, ihr habt weiterhin Freude daran.

Wollige Grüße!
Eure Traumtänzerin

Sonntag, 24. April 2016

Ordnung ist das halbe Leben

Wie schon im vorigen Post geschrieben, liegen hier momentan diverse Großprojekte, die zwar stetig wachsen, aber noch nicht wirklich präsentationswürdig sind. Was aber definitiv nicht schläft, ist meine Suche nach schönen und nützlichen Dingen, die mir meine Arbeit erleichtern und/oder mir helfen, mich zu organisieren.

Als ich mich das letze Mal durch den Aldi-Prospekt gelesen habe, fiel mir das Kleinteilemagazin ins Auge. Der Preis schien mir im Vergleich zu ähnlichen Baumarktartikeln sehr in Ordnung, also wurde eines mitgebracht. Bis jetzt fristeten Sicherheitsaugen und Co ihr Dasein in mehr oder weniger strukurierten Setzkästen. Da mir einer davon letztens runtergefallen und kaputtgegangen war, brauchte ich eh irgendeine Form von Ersatz. Am besten alles unter einem "Dach". Die vielen kleinen Kisten begannen mich nämlich auch zu nerven. Außerdem musste man immer erst überlegen, wo jetzt genau das ist, was man braucht...

Aber gesagt - getan... Es wurde vorher erwähntes Magazin angeschafft und dann ging es ans Sortieren. Da ich mir vor einiger Zeit auch ein Labelgerät zugelegt hatte, wurde gleich jede Schublade passend beschriftet. Man will ja nicht gleich am Anfang Unordnung aufkommen lassen.

Nach einigen Stunden des Beschriftens, Ein- und Umräumens (ja, das dauert wirklich so lange, wenn man so anspruchsvoll ist, wie ich es bin) war ich dann endlich fertig und möchte euch hier nun meinen neuesten Helfer vorstellen. Bei den Kategorien habe ich mich hauptsächlich an dem orientiert, was eben da war und untergebracht werden musste. Für meine ganzen Sicherheitsaugen habe ich teilweise nicht wirklich Bezeichnungen gefunden. Deswegen heißen sie dann auch "Comicaugen" 1 bis 9... :D  Ich weiß zumindest ungefähr, was sich in der Schublade verbirgt.

Ein großer Vorteil an diesem Kasten ist, dass man die Schubladen mit kleinen Trennelementen in bis zu 3 Fächer teilen kann. So kann man zum Beispiel ganz leicht auch die Verschlüsse für die Sicherheitsaugen in der gleichen Schublade unterbringen (es sei denn, es sind zu viele...). Oder aber man hat von einer Sorte nur wenige und hat dann nicht eine halbleere Schublade. Man muss nur zusehen, dass man genug Platz für die Beschriftung hat *g*

Einen weiteren Vorteil hat diese Anschaffung auch noch. Wenn man jemanden im Haushalt hat, den rumliegende Häkelutensilien stören und der die Sachen dann auch wegräumt, dann landen sie zumindest da, wo sie hingehören bzw. wo man sie ggf. wiederfinden könnte. Ihr ahnt gar nicht, in welchen meiner Kistchen ich schon Zeug gefunden habe, das da nicht hingehörte. Vor allem hatte ich das da definitiv nicht hingetan...

Also Mädels... am Montag ab in den Baumarkt :)
Wollige Grüße
Eure Traumtänzerin

PS: Welche Helferlein verwendet ihr denn so? Habt ihr Gegenstände zweckentfremdet? Schreibt gern in die Kommentare!

Montag, 11. April 2016

Neues Gadget - Der Wollabwickler

Nachdem ich momentan mehrere größere Projekte laufen habe und euch nicht so viel präsentieren kann, möchte ich euch an dieser Stelle mal wieder ein, wie ich finde, tolles Produkt vorstellen.
Ich war vor ein paar Wochen mit einem Freund auf der Handmade-Messe um mal zu sehen, was auf dem Markt grade so angeboten wird. Man möchte ja auf dem Laufenden bleiben und sehen, was andere so machen.
Da ich momentan sehr viel mit Baumwolle (Amigurumis) und Farbverlaufsgarn (Tücher, Schals) arbeite, waren Sockengarn und Co für mich eher uninteressant. Natürlich kann man auch aus Sockengarn Tücher häkeln, aber das ist jetzt nicht so wirklich meines. Außerdem vertrage ich keine Wolle auf der Haut. Egal ob Schur-, Merino- oder Alpakawolle. Viele können das nicht verstehen, aber es ist leider so. Manchmal ärgere ich mich selbst sehr darüber, weil es die eigenen Möglichkeiten so sehr einschränkt. Und dadurch fielen auf dieser Messe leider schon einige Aussteller weg, wobei ich mir natürlich trotzdem alles angeschaut habe. Man will ja nichts verpassen!

Beim Stöbern durch die Reihen fiel mir auf, dass das Häkeln doch noch recht wenig vertreten war. Es wurden vor allem gestrickte Tücher und Kleidungsstücke gezeigt und Anleitungen dafür verkauft. Somit gab es da für mich leider auch nicht viel zu holen. Vielleicht sollte ich mir bis zum nächsten Jahr überlegen, ob ich mich nicht mit ein paar anderen Gleichgesinnten aus der Region zusammentue und man dann gemeinsam einen Stand mit Häkelsachen auf die Beine stellt.

Als ich schon fast durch war, blieb ich an einem Stand stehen und guckte über die Berge von Wolle auf einen Tisch. Da stand etwas, was ich aufgrund von Bildern in Facebookgruppen, als Wollabwickler identifizierte. Ich war schon länger am Überlegen, ob ich mir eben so ein "Gerät" oder aber auch eine Garnschale zulegen sollte, da vor allem die Bobbel etwas schwierig abzuwickeln sind, wenn man sie von außen nach innen verarbeitet. Entweder muss man gleich ein paar Meter auf Vorrat abwickeln und produziert dadurch immer wieder Fadenchaos und Knoten, oder man muss immer wieder die Arbeit unterbrechen und abwickeln, was einen total aus dem Konzept bringt, wie ich finde. Ich habe mich also entschieden, so ein Gerät mitzunehmen. Bezahlt habe ich 15€, was ich sehr günstig finde. Da muss man in vielen Onlineshops fast das Doppelte hinlegen. Da dieses Exemplar aber hobbymäßig von einem netten Rentner hergestellt wurde, war es sicherlich auch nicht so absolut perfekt und verziert wie die "industriell" hergestellten, aber der Zweck wird auf jeden Fall erfüllt.

Bevor ich den Wickler in Betrieb genommen habe, wurde das Holz nochmal mit feinem Schleifpapier bearbeitet, um auch noch die kleinsten Ecken, an denen etwas hätte hängenbleiben können, zu beseitigen und danach nochmal geölt, damit die Oberfläche schön samtig und glatt wurde. Außerdem riecht das Holz dann total gut :)
 Um den Wickler noch leichtgängiger zu machen, habe ich zwischen Ober- und Unterteil noch eine Unterlegscheibe platziert. Ein sehr effektiver kleiner Trick. Jetzt brauche ich nichtmal mehr wirklich am Faden zu ziehen und der Wickler läuft nahezu geräusch- und mühelos. Wie man auf dem Bild sieht, haben auch große Bobbel (1200m, 5-fädig) auf der Fläche Platz und können so locker bearbeitet werden. Insgesamt bin ich auf jeden Fall sehr sehr zufrieden. Wer die Möglichkeit hat, sich so ein Teil halbwegs günstig zu besorgen... tut es! Kein Stress mehr beim Abwickeln, keine rumspringende Wolle mehr! Absolut empfehlenswert!

Liebe Grüße
Eure Traumtänzerin

Donnerstag, 3. März 2016

Häkelst du mir mal eben schnell was?

 Oder - Warum auch Handarbeit einen Preis hat!

 

Da in letzter Zeit immer wieder Leute fragen, ob ich meine Häkeltierchen verkaufe oder was es kosten würde, WENN man sowas kaufen wollte, fühlte ich mich bemüßigt, doch mal einen ganzen Artikel dazu zu verfassen. Ich hatte ja schonmal angesprochen, dass viele total erstaunt sind wie viel Zeit und auch Geld in einem Tuch, einem Amigurumi oder einer Mütze steckt. Da kommt dann auch schonmal die Aussage "Was?!? So viel willst du dafür haben? Das krieg ich ja im Laden viel günstiger."
Selbstgemacht ist also weniger wert, als in irgendeiner Fabrik unter ominösen Bedingungen, aus irgendeinem beliebigen Material hergestellte Ware? Na dann... Da kann ich aber auch nicht mehr helfen.

Wie ihr schon wisst, verfolge ich auch in diversen Foren, Gruppen und sozialen Netzwerken die Diskussionen und auch dort sind solche Situationen nicht unbekannt. Viele fragen sich, ob sie eine Aufwandsentschädigung nehmen sollen, wenn sie etwas im Auftrag für Freunde oder Bekannte machen. Wenn man sich mal umhört, dann fallen immer wieder die gleichen Sätze...
  • „Stundenlohn darf man sich da gar nicht ausrechnen, das wäre unrealistisch“                            
  • „Man macht das ja nicht um reich zu werden“                                                                               
  • „Das ist doch nur ein Hobby“                                                              
  • „Kann ich doch mal eben schnell machen“                                                
  • „Kalkulieren muss man da nicht, dass rentiert sich sowieso nicht“                
  • „Man macht das doch weil es Spaß macht und aus Liebe, nicht weil man geldgeil ist“ 

Jetzt überlegt euch doch mal, wie oft haben sich eure Bekannten und Freunde hingesetzt und für euch ein paar Stunden Zeit investiert ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Klar gibt es solche Leute, aber die sind wohl eher in der Minderheit. Diesen Menschen schenke ich auch gerne mal was. Jenen, bei denen ich weiß, dass sie für mich da sind, wenn ich sie brauche und dass sie auch ohne mit der Wimper zu zucken Zeit und ggf. auch Geld für mich investieren würden, schenke ich gerne was. Da opfere ich gerne Zeit. Entweder weil es mir Spaß macht, oder weil diese Menschen einfach ganz lieb danach fragen.

Für alle anderen gilt aber, wenn ihr eine Leistung von mir wollt, wo zudem auch noch viel Liebe und Herzblut mit einfließt, dann kostet das Geld. Das ist echt nicht böse gemeint, aber wieso zum Teufel sollte ich Leuten etwas schenken, denen meine Arbeit nichtmal den Mindestlohn wert ist? Das sehe ich irgendwie nicht wirklich ein. Mir geht es ja wirklich nicht ums Geld, sondern um eine gewisse Wertschätzung meiner Arbeit. Wer nicht bereit ist, mir diese entgegenzubringen, der darf sich entweder sein Zeug selber machen oder in ein Geschäft gehen.

Ein Selbstversuch

 


Um nochmal zu verdeutlichen, wie viel Arbeit und Aufwand in einem Projekt steckt, habe ich einen Selbstversuch gestartet. Ich habe bei meinem letzten Projekt mal die Zeit gestoppt und aufgeschrieben, was ich mache und wie viel Zeit ich dafür brauche. Am Ende war ich selbst sehr erstaunt. Teilweise hat man selbst keine Ahnung, was eigentlich alles dazugehört, wofür man Zeit aufwendet. Dabei habe ich manches nicht aufgeführt, weil es in diesem konkreten Fall nicht dazugehört. Es handelt sich bei diesem Projekt nämlich nicht um eine Auftragsarbeit, sondern um ein "just for fun"-Projekt. Was noch dazukommt, wenn man das ganze für jemand anderen macht, werde ich dann hintendran noch auflisten.

Die ARBEITSZEIT für das Projekt "Einhornpegasus" betrug insgesamt 41 Stunden. Schon recht viel, wenn man überlegt, dass es ja "nur" ein Kuscheltier ist.
Die Anzahl der Stunden setzt sich aus den folgenden Einzelschritten zusammen:
  1. Anleitung suchen und beschaffen - Hierfür habe ich 30 Minuten veranschlagt. Natürlich verbringt man deutlich mehr Zeit damit, das Netz nach geeigneten Anleitungen zu durchforsten. Aber dadurch baut sich auch ein gewisser Grundstock auf, aus dem man dann schöpfen kann. Wenn man eine Anleitung kauft, kommt natürlich für den Bestell- und Bezahlprozess noch etwas Zeit obendrauf. Die Zeit, die man dann auf den Versand wartet, hab ich mal weggelassen.
  2.  Material auswählen und beschaffen - Meistens wird in Anleitungen Garn in entsprechenden Farben angegeben, ich arbeite jedoch am liebsten mit bestimmter Wolle und eigenen Farbkombinationen. Im Normalfall habe ich Garn in verschiedenen Farben und Stärken vorrätig, sodass ich mich "nur" entscheiden muss. Wenn man dann aber auch noch in die Stadt fahren und welches kaufen muss, oder online bestellt, braucht das schon gleich nochmal mehr Zeit. Um einen Mittelweg zu finden, habe ich hier mal 2 Stunden berechnet.
  3. Vor- und Nachbereitung - Man braucht immer ein wenig Zeit vor- und hinterher. Sachen zurechtlegen, Garn aufwickeln, Reste aufräumen und so weiter. Da man ja nicht in einem Rutsch durchhäkelt, sondern das alles jeden Tag machen muss (sofern man nicht den Luxus eines Handarbeitszimmers hat, wo man alles rumliegen lassen kann), ist dafür 1 Stunde in die Berechnung eingeflossen.
  4. Häkeln - Die eigentliche "Hauptarbeit"... mag man meinen. Also die reine Häkelarbeit waren in etwa 20 Stunden. Wobei ich da auch schon etwas abgezogen habe, weil ich manchmal nicht ausschließlich häkele, sondern nebenbei noch eine Serie schaue oder sowas. Dann ist man ja hin und wieder abgelenkt. Das könnte man ja im Ernstfall nicht in Rechnung stellen. Wobei allein in der Stille sitzen und häkeln jetzt auch nicht die Erfüllung schlechthin ist.
  5. Zeit für Fehler - Irgendwas ist immer. Man war unaufmerksam und hat sich verzählt, muss ein ziemlich großes Stück wieder aufribbeln und fängt dann wieder an. Oder aber etwas sieht nicht so aus, wie man es gerne gehabt hätte. Dann macht man es eben einfach nochmal. Ich als Perfektionistin brauche da dann doch die eine oder andere Minute mehr. Hier habe ich 4 Stunden gebraucht.
  6. Zusammennähen - Dieser Punkt wird hier extra aufgeführt, da im Unterschied zu Tüchern oder anderen gehäkelten Sachen, viel Zeit dafür draufgeht. Der Pegasus bestand jetzt aus 26 Einzelteilen. Das ist schon recht ordentlich. Da habe ich dann auch glatt mal 5 Stunden dran gesessen.
  7. Details, Fertigstellung - Hier nochmal eben ein Auge aufgestickt, da noch schnell einen Zierknopf angenäht,... Da kommt auch einiges an Zeitaufwand zusammen. Ich habe 5 Stunden angesetzt.
  8. Präsentation - Fotos machen, bearbeiten, einen Blogbeitrag schreiben, die Homepage updaten, Verbreitung in sozialen Medien. Auch das muss gemacht werden. Wer das alles mit einem gewissen Anspruch machen möchte, investiert hier auch nochmal in etwa 3 Stunden
  9. Verpacken und verschicken - Wenn man sein Werk behält, entfällt dieser Punkt natürlich. Aber wenn man keinen großen Aufwand betreibt, reicht dafür eine halbe Stunde. Natürlich je nachdem, wie weit der Weg zur Post ist.
Hier habe ich das alles auch nochmal graphisch aufgearbeitet. Wie man deutlich sehen kann, nimmt das Häkeln nur knapp die Hälfte der Gesamtzeit in Anspruch...
  

Was dann noch dazukäme, wenn man im Kundenauftrag arbeitet, wäre z.B. ein Kundengespräch, in dem erarbeitet wird, was gemacht werden soll, welche Farben, welches Material, welche Kombinationen. Das kann ziemlich schnell gehen, wenn der Kunde schon sehr detaillierte Vorstellungen hat, kann sich aber auch wie Kaugummi ziehen. Jeder von uns hat diese eine Freundin, die sich nie entscheiden kann und für alles ewig braucht.
Am Ende wird es dann natürlich auch nochmal aufwändiger. Man muss eine Rechnung erstellen, das Paket vielleicht etwas ordentlicher und hübscher verpacken, vielleicht ein paar kleine Goodies dazutun. Da ist es dann mit einer halben Stunde nicht getan.

Kassensturz

Wenn man jetzt mal einen Kassensturz macht, dann habe ich bis jetzt 41 Stunden Arbeitszeit in das Produkt gesteckt. Mit einem Mindestlohn (den ja in Deutschland jeder bekommen sollte) von 8,50€/h stünden jetzt 348,5€ auf der Rechnung. Allein für die ARBEITSZEIT!

Dann fehlt noch das MATERIAL... Die Liste ist ansich gar nicht so lang und das ist alles eigentlich auch gar nicht so teuer. 3 Knäul weißes Garn, 1x petrol und 1x lichtgrün. Dazu ein Rest schwarz für die Augen und das silberne Glitzergarn, das ich beim Horn und den Locken für Schweif und Mähne habe mitlaufen lassen. Ich rechne pro Knäul 100% Baumwolle 2€ (inkl. Versand), die verwendeten Reste gehen auf meine Kappe (man ist ja nicht so).
Die Anleitung kostet momentan im Shop bei DaWanda 3,80€. Die kommt dann ja auch noch dazu. Klar, man kann sie mehrfach verwenden, aber anschaffen muss man sie eben erstmal. Die reinen Materialkosten belaufen sich dann also auf 13,80€.

Somit kommt man für Arbeitszeit und Material inzwischen auf 362,30€. Da kann man eigentlich nur mit den Ohren schlackern. Gut, man ist ja kein Unmensch, also rechnen wir als Arbeitszeit mal nur die reinen Produktionsstunden (Häkeln, Nähen, Fertigstellen). Dann käme ich auf 34 x 8,50€ + 13,80 = 319,80€.

Jetzt würde noch einiges an Kleinkram fehlen, wie Stecknadeln, Wollnadeln, Füllwatte, Label... Das alles noch auszurechnen, ist mir aber jetzt wirklich zu mühselig. Außerdem lassen sich die Liebe und das Herzblut, das man reinsteckt, gar nicht mit einem Geldbetrag aufwiegen und beziffern.

Ich denke mal, dass die Message rüberkommt. Selbstgemacht ist teurer als im Geschäft gekauft. Nicht nur wegen der Liebe, der Materialqualität, den "Arbeitsbedingungen", dem persönlichen Engagement... Kaum jemand spricht darüber, wie viel Arbeit in solchen Dingen steckt. Aber wie soll dann irgendjemand wirklich wertschätzen können? Wenn man will, dass seine Arbeit wertgeschätzt wird, dann muss man auch mal Tacheles reden und den Leuten ganz klar sagen, was alles nötig ist.

Wer nicht bereit ist, einen angemessenen Preis für Handarbeit zu zahlen, der soll es lassen und sich gefälligst nicht aufregen. Wer für seine Arbeit, egal in welchem Bereich, angemessen bezahlt werden möchte, der sollte dies auch anderen zugestehen. Natürlich kann man solche Preise wie ich sie jetzt ausgerechnet habe, nicht verlangen. Das wird auch niemand tun. Diejenigen, die es ehrlich meinen, werden angemessene Preise für ihre Arbeit verlangen.

Ganz liebe Grüße!
Eure Traumtänzerin

Freitag, 26. Februar 2016

Der kleine Pegasus

Da ich momentan an mehreren großen Projekten arbeite und hin und wieder ein Erfolgserlebnis brauche, habe ich meine Anleitungen durchgeblättert und mich für eine von "Kiezmasche" entschieden. Der kleine Einhornpegasus hatte es mir angetan. Die Kombination aus einem Einhorn und einem Pegasus hatte ich bis jetzt noch nirgends gesehen. Der Kleine ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes! Die Spannung war von Anfang an groß, da ich noch nie eine Anleitung von "Kiezmasche" ausprobiert habe und die Erfahrungen mit anderen Anbietern teilweise nicht so gut waren. Aber man muss sich ja auch immer wieder auf Dinge einlassen. Und die meisten Anleitungen die ich von mir noch fremden Shops kaufe, sind erstmal nicht so teuer. Da kann man dann nicht ganz so viel falsch machen.

Was mich an der Anleitung sehr begeistert hat, war die detaillierte Beschreibung und auch die vielen Bilder, die das Umsetzen der Anleitung deutlich erleichterten. Nach der Kaufanleitung für das Schaf, das ich zuletzt gemacht habe, war dies hier eine echte Offenbarung! Für den Preis ist das echt mehr, als ich erwartet hatte. Ich nehme an, dass die anderen Anleitungen aus diesem Shop mindestens genauso gut sind. Wer sich dafür interessiert, findet sie HIER. Ich kann den Shop auf jeden Fall nur wärmstens empfehlen.

Die einzelnen Teile waren recht schnell gehäkelt. Wobei schnell auch immer eine Sache der Definition ist. Handarbeit braucht eben seine Zeit. Aber es ging leicht von der Hand. Die Beschreibungen waren gut nachzuvollziehen. Auch wenn es anfangs vielleicht etwas kompliziert aussieht, ich würde die Anleitung auch durchaus etwas fortgeschritteneren Anfängern empfehlen. Voraussetzung ist natürlich, dass man auch Grundkenntnisse im Nähen hat. Das Einzige was mir etwas Schwierigkeiten machte, war die Beschaffung ovaler Sicherheitsaugen. Selbst in den Tiefen des world wide web war nichts zu finden, was rechtzeitig lieferbar gewesen wäre. Da ich partout keine finden konnte, habe ich die Augen selbst gestickt. Man hätte natürlich auch runde Augen nehmen können, aber das passte meiner Meinung mal so gar nicht.

Die Farben habe ich leicht abgeändert, da ich in meinen Vorräten eine schöne Kombination gefunden habe, die ich unbedingt ausprobieren wollte. Das weiß und das helle türkis stammen aus der letzten Baumwollkollektion von Aldi (Nord), die es vor ein paar Wochen gab. Das türkisblau ist von der Marke Gründl (Cotton Fun), die ich standardmäßig in allen Farben vorrätig habe. Es könnte ja mal ein unerwartetes Projekt daherkommen. Zusätzlich zur Baumwolle habe ich bei den Locken für Mähne und Schweif und beim Horn einen Glitzerfaden mitlaufen lassen, um das ganze noch etwas aufzupeppen.

Das Komplizierteste am Zusammennähen waren die Flügel. Aber auch das war machbar. Entweder stelle ich mich nicht mehr ganz so dumm an, oder es war deutlich leichter als es aussah. Inzwischen bin ich sehr zufrieden.

Wollige Grüße!
Eure Traumtänzerin

UPDATE
Ich wollte den Kleinen per Post an meine beste Freundin verschicken, nur leider ist er dort nie angekommen. Ich dache echt, dass es reicht, wenn man das als Päckchen verschickt. Die Post sollte doch in der Lage sein, die Dinge, die man ihr übergibt beeinander zu halten. Aber anscheinend funktioniert das nicht :( Jetzt weiß ich echt nicht, ob nochmal eins machen soll...

Freitag, 12. Februar 2016

Ist das nicht was für Omas?

In letzter Zeit lese ich immer häufiger in Foren und Facebookgruppen, dass vor allem jüngere Frauen sich immer wieder Anfeindungen gegenüber sehen, im Bezug auf ihre Handarbeitsleidenschaft. Und das nicht nur von Bekannten oder Freunden, sondern auch von Familie, Partner und Ehemann. Es geht dabei meist darum, dass gehäkelte/gestrickte Sachen altbacken seien und so ein Hobby doch eher was für ältere Damen wäre. Es kommt auch vor, dass gehäkelte Geschenke als billig abgetan werden, es wird kritisiert, dass man zu geizig sei, etwas "richtiges" zu schenken.

Die Mädels, die das betrifft, sind meistens total traurig, fühlen sich missverstanden und dazu gedrängt, ihr Hobby aufzugeben. Vor allem dann, wenn der Partner so harte Kritik übt und versucht die Ausbreitung des Hobbys zu Hause "einzudämmen".

Ich finde sowas sehr schade. Vor allem, wenn die Leute so gar keine Ahnung haben, wie viel Arbeit es macht ein Kuscheltier oder ein Kleidungsstück zu häkeln.
Mal ein Beispiel... Ein durchschnittlicher Teddybär ist schon ab 15€ zu haben. Der wurde dann wahrscheinlich in einem Billiglohnland hergestellt. Welches Material benutzt wurde, wie alt die Menschen waren, die ihn produziert haben und ob er nicht vielleicht durch irgendwelche Stoffe belastet ist, wird man wohl nie herausfinden. Und man muss den Teddy nehmen wie er ist. Sonderwünsche werden nicht berücksichtigt.

Wenn man einen Bären selbst häkelt, dann kann man sich Material, Farbe, Form, Größe, Details,... etc. selbst aussuchen. Man kann darauf achten, dass das Garn hautverträglich ist und die Augen kindersicher.
Rechnet man nur die Materialkosten, dann kommt man jetzt wahrscheinlich schon auf die 15€ (Garn, Füllmaterial, Sicherheitsaugen, evtl. Anleitung), die der Teddy im Geschäft kostet. Dazu kommt dann noch die Arbeitszeit und das Herzblut, das man in soein Tierchen steckt. Wenn man von knapp 10 Stunden Arbeitszeit ausgeht und "nur" Mindestlohn berechnet, dann kommt man auf insgesamt 100€ für einen Teddy. Nicht berücksichtigt ist dabei die Zeit, die es braucht das Material zu beschaffen, eine Anleitung zu suchen, Fehler auszubügeln und so weiter...

Wer jetzt also noch sagt, dass selbstgemachte/gehäkelte Dinge billig sind und man nur zu geizig ist, etwas zu kaufen, der hat es echt nicht verstanden. Ich finde, dass es von viel Liebe und Zuneigung für einen Menschen zeugt, wenn man viele Stunden seiner Zeit darauf verwendet, etwas mit Liebe herzustellen, anstatt auf den letzten Drücker in die Stadt zu laufen und irgendwas zu kaufen.

Nun zum Thema, dass gehäkelte Sachen altbacken aussehen... Die Zeiten von Omas Häkeldeckchen, Handtüchern mit gehäkelter Spitze und ähnlichen Dingen sind vorbei. Wobei auch daran nichts auszusetzen wäre. Jedem wie er mag. Man kann inzwischen aber so viele Sachen häkeln, die nicht albacken und kitschig sind. Vor allem der große Erfolg von Startups wie z.B. "Myboshi" zeigt, dass Handarbeiten nicht nur was für Frauen sind und vor allem mehr im Trend liegen als je zuvor.

Ich habe bis jetzt Gott sei Dank nur positive Erfahrungen gemacht und hoffe, dass das auch so bleibt. Komische Blicke gibt es durchaus hin und wieder mal, aber damit kommt man ja ganz gut klar. Letztens saß ich beim Arzt und um mich rum einige ältere Damen. Da ich mich auf eine längere Wartezeit gefassst gemacht hatte, packte ich in aller Ruhe mein Häkelzeug aus. Die Blicke waren herrlich :D Aber ich habe es in keinster Weise als negativ empfunden.

Natürlich kommt auch hin und wieder ein flapsiger Spruch aus dem Umfeld, wenn man sich mal wieder Wolle oder ein Anleitungsbuch bestellt hat, aber insgesamt bekomme ich sehr viel Zuspruch und Ermunterung. Darüber bin ich sehr froh.

An alle, denen es anders ergeht... Lasst euch nicht unterkriegen und macht weiterhin das, was euch glücklich macht. Für mich ist das Häkeln eine Art von Entspannung und es macht mich glücklich, wenn ich anderen damit eine Freude machen kann.
Man sollte das tun, was einem gut tut. Wenn es Menschen gibt, die die Arbeiten nicht zu schätzen wissen, dann sollte man auf die verzichten und sich diejenigen suchen, die einem Wertschätzung entgegenbringen.

Wollige Grüße
Eure Traumtänzerin

Donnerstag, 21. Januar 2016

Noch ein Schaf... und die Plage mit der Anleitung

Hallo ihr Lieben!
Endlich ist noch ein UFO fertig. Die Teile waren schon länger gehäkelt und lagen in einer Tüte ganz hinten in der sogenannten UFO-Kiste in meinem Regal. Warum? Weil ich (wie so oft) Angst hatte, dass es zusammengenäht nicht so niedlich wird, wie auf den Bildern in der Anleitung. Und die waren wirklich schon megaknuffig. Da orientiert man sich schon irgendwie daran und misst auch sein Werk an dem des Urhebers.

Die Anleitung ist eine Kaufanleitung von HavvaDesigns, die ich bei DaWanda erstanden habe. Wer Interesse daran hat, bekommt sie HIER. Inzwischen wurde sie wohl abgewandelt, da die Bilder und auch einige Teile anders aussehen. Zum Beispiel verwendet die Urheberin inzwischen Glasaugen anstatt sie selbst zu häkeln. Das macht es natürlich auch etwas einfacher und das Gesamtbild des Schafes etwas realistischer. Diese Idee kann man sich dann ja für das nächste Mal merken.


Was ich leider beim Lesen der Anleitung und anschließendem Häkeln feststellen musste, war, dass die Anleitung sehr schlecht geschrieben wurde. Für mich klingt es ein wenig, wie mit dem Google-Übersetzter bearbeitet, was ziemlich schade ist. Gerade für Anfänger ist das absolut gar nichts. Ich selbst habe mir in diversen Facebook-Gruppen Hilfe von netten Mädels gesucht, die die Anleitung schonmal gehäkelt haben. Das hat mir sehr geholfen!


Gestern habe ich dann endlich alle Teile zusammengenäht und bin soweit auch ganz zufrieden. Das Nähen war durch die Schlingen des "Fells" nicht so ganz einfach und dadurch, dass der Körper ein Ellipsoid ist, stehen die Beine generell etwas schief. Da muss man aufpassen, damit das Ganze nicht umkippt, wenn man den Kopf annäht. Jetzt steht der/die/das Kleine aber mit allen 4 Hufen fest in der Welt und freut sich vielleicht auch schon insgeheim auf ein neues Zuhause.

Was echt schade ist, ist, dass der Shop bei DaWanda noch ganz ganz viele tolle Sachen hat. Ich traue mich aber nicht, noch eine Anleitung zu kaufen, weil ich etwas Angst habe, dass ich die einzelnen Schritte nicht verstehe und mir dann keiner weiterhelfen kann. Vielleicht wage ich es irgendwann nochmal. Bis dahin habe ich noch einige neue Bücher und Anleitungen, die es zu erproben gilt. Ich bin jetzt schon sehr gespannt, was als nächstes kommt. Ein paar Drachen sind auf jeden Fall noch auf der Auftragsliste. Und demnächst bekomme ich auch Bobbelnachschub. Ich bin einfach leicht süchtig nach tollen Garnen und Wolle.

"Wolle kommt von wollen und nicht von brauchen"

Falls jemand von euch die Anleitung auch gekauft hat und nicht weiterkommt oder Fragen hat, dann darf er/sie natürlich gerne eine Email an mich schreiben oder einen Kommentar hinterlassen. 

Bis dahin wollige Grüße!
Eure Traumtänzerin


Montag, 11. Januar 2016

Kleines Helferlein

Und noch ein zweiter Post heute...

Da ich für mein Projekt "Jahresdecke" immer mehrere Garne parat haben muss und nicht alles lose in eine Box schmeißen wollte, habe ich ein bisschen gebastelt. Garntaschen oder Garnschalen gibt es im Netz viele verschiedene, aber selten passen so viele Knäul in ein Gefäß.

Man muss nicht immer viel Geld ausgeben, damit man an sein Ziel kommt. Für meinen Bedarf reichte schon ein Schuhkarton aus, den man eigentlich gratis in jedem Schuhgeschäft bekommt. Im Zweifelsfall einfach nett dort nachfragen. Wer es exklusiver mag, kann natürlich auch einen etwas schickeren Karton oder eine Aufbewahrungskiste nehmen. Außerdem habe ich noch ein Stück Karton bzw. feste Pappe für die Trennwand verwendet. Was ich gemacht habe, ist recht schnell erklärt.

Als erstes habe ich die Trennwand aus Pappe eingebaut, damit die Knäule in der Mitte nicht durcheinander kommen. Damit alles schön stabil ist, habe ich zum Befestigen Heißkleber verwendet. Wenn man das Ganze noch genauer machen möchte, kann man auch Querwände einbauen, um wirklich jedes Knäul einzeln zu haben. Das erschien mir in diesem Falle aber eher unnötig. Vielleicht mache ich es, wenn ich eine "Premiumversion" des Helferleins baue ;)


Danach habe ich Löcher in die Seitenwände des Kartons geschnitten. Das geht am besten mit einer spitzen und scharfen Schere. Hier werden dann die Anfangsfäden der Wolle durchgezogen. Wer sein Wollknäul zwischendurch aus der Kiste entnehmen möchte/muss, der kann auch einen kleinen Schnitt vom oberen Rand der Kiste bis zum Loch machen. Welchen Einfluss das auf die Stabilität der Kiste hat, weiß ich aber nicht. Wenn der Deckel drauf bleibt, sollte es aber gehen.


Damit ist das Helferlein auch schon fertig. Wenn man möchte, kann man den Karton noch schön bekleben oder bemalen. Das habe ich aber bis jetzt noch nicht geschafft. Vielleicht kommt das ja noch :)

Viel Spaß beim Nachbasteln!
Eure Traumtänzerin

Die Jahresdecke

Zum Anfang eines neuen Jahres nimmt man sich ja immer einiges vor. Ich wollte/will nicht mehr ganz so viel anfangen und dann als Ufo liegen lassen. Ich drücke mich ja immer vor dem Zusammennähen, deswegen liegen hier auch schon wieder 2 oder 3 fertig gehäkelte Tierchen, die ich mich nicht traue zusammenzunähen, weil ich Angst habe, dass sie dann nich so niedlich werden, wenn sie fertig sind. Aber so ist das eben... man muss irgendwann mal den Hintern hochkriegen.

Nun habe ich ein Projekt gefunden, hinter dem eine tolle Idee steckt. Das ganze nennt sich "Jahresdecke" und basiert auf einem recht einfachen Prinzip. Man nehme die häufigsten Wetterzustände wie Sonne, Regen, Schnee, bewölkt, Sturm, Gewitter... und ordne ihnen je eine Farbe zu. Dann vergibt man an jeden Wochentag ein "Muster" bzw. eine Maschenart. Damit ist das Grundgerüst erstmal fertig.



Am 1.1. des neuen Jahres schlägt man dann eine bestimmte Anzahl an Luftmaschen in der Farbe an, die zum Wetter an diesem Tag gehört und häkelt darauf die erste Reihe mit dem Muster, das dem entsprechenden Wochentag zugeordnet ist.

Das klingt alles ein wenig verwirrend, aber im Endeffekt ist es ganz einfach. Das Schöne an der Sache ist, dass man sich gar keinen Druck machen muss, dass man fertig wird oder so, da man ja jeden Tag eine Reihe häkelt. Das dauert keine Stunde (je nach Maschenart natürlich) und man sieht jede Woche mehr, wie die Decke wächst. Abgeschlossen ist das Projekt dann am 31.12. des Jahres. Wenn man mag, kann man dann noch einen Rand häkeln.

Ich muss zugeben, dass diese Idee nicht auf meinem Mist gewachsen ist. Ich habe das Projekt zufällig auf Facebook auf der Seite von Zauberschloss entdeckt. Die Anleitung für alle die, die vielleicht noch einsteigen möchten (ich habe auch die erste Woche aufholen müssen ;) ), gibt es die Anleitung kostenlos hier bei crazypatterns.

Ich finde die Idee wirklich toll. Man hat nicht irgendeine Decke, sondern sie erzählt etwas über das Jahr, das hinter einem liegt. Natürlich wird die Decke bunt, wer also eine farblich abgestimmte Designerdecke möchte, ist damit nicht gut bedient. Aber wie schon gesagt, sie begleitet einen das ganze Jahr und erzählt irgendwie eine Geschichte.

Meine ist ungefähr 1,40m breit und wächst pro Woche 3 bis 4 Zentimeter. Wie groß sie wird, hängt natürlich davon ab, welche Nadelstärke und welche Wolle verwendet werden. Ich habe mich für die Cotton Fun von Gründl und eine 4er Nadel entschieden. Was ich hilfreich finde, sind die Maschenmarkierer, die ich immer wieder anbringe, um nicht am Ende alles zählen zu müssen. Knapp 300 Maschen sind doch schon ordentlich. Wenn man da einen Fehler macht und ihn erst 2 Reihen später bemerkt, ist das sehr sehr ärgerlich.

Kurze Info für alle die, die sich wundern, warum meine Decke etwas andere Farben hat als die, die in der Anleitung beschrieben sind, ich habe mir erlaubt sie ein wenig an meinen Geschmack und die zugehörigen Wetterbedingungen anzupassen. Diese kleine Freiheit habe ich mir mal herausgenommen. Ich hoffe, die Urheber der Anleitung sind mir da nicht böse.

Nach und nach werde ich Bilder veröffentlichen, damit ihr verfolgen könnt, wie die Decke wächst. Natürlich gibt es das Ganze auch auf Facebook ;) Falls jemand von euch auch an der Decke arbeitet, wäre ich natürlich sehr neugierig zu erfahren, wie die denn aussieht. Also immer her mit Bildern oder Kommentaren.

Bis dahin alles Liebe!
Eure Traumtänzerin

Freitag, 8. Januar 2016

Facebook

Da soziale Netzwerke die Reichweite von Beiträgen bzw. Blogs enorm erhöhen, habe ich mich vor einiger Zeit entschlossen, eine Seite auf Facebook aufzubauen. Unter anderem auch deswegen, weil es hier auf blogger nicht so ganz einfach ist Seiten zu folgen und Benachrichtigungen zu bekommen, wenn sich irgendwo was tut.

Inzwischen haben es einige vorgemacht und ich hänge mich gern dran. Auch wenn Facebook die Bedingungen für die Seiten nicht grad einfach macht. die Reichweite von Beiträgen wurde erst letztens wieder eingeschränkt. Man kann natürlich, wenn man etwas Geld investieren möchte, die Reichweite erhöhen. Das habe ich aber nicht vor. Ich vertraue da ganz auf die Community. Man hilft sich gegenseitig, anstatt sich das Wasser abzugraben.

Mein Ziel ist es, über die Seite auf Facebook möglichst viele Leute zu erreichen und die Infos, die es hier auf dem Blog gibt, einfacher zugänglich zu machen. Ellenlange Beiträge auf Facebook liest sich kein Mensch durch. Außerdem ist es da mit der Übersicht und dem Formatieren mit Bildern längst nicht so einfach und schön, wie auf einem Blog. Hier kann ich mich bequem ausbreiten und Aktionen wie z.B. mal ein Gewinnspiel, eventuell ein CAL oder sowas werden dann auf Facebook laufen.

Also falls ihr Lust habt, mich mal auf Facebook zu besuchen, findet ihr die Seite HIER
Ich freue mich über jedes Like, das dagelassen wird und jeden Kommentar.

Eure Traumtänzerin

Schmetterlingstuch

Etwas verspätet ist das letzte Weihnachtsgeschenk endlich fertig geworden. Manchmal überschätzt man sich und seine Arbeitsgeschwindigkeit ein wenig... Da mich, wie schon erwähnt, der Tüchervirus gepackt hat, und ich das Virustuch inzwischen zwei Mal gemacht habe. Fand ich es an der Zeit, mich an ein anderes Muster zu wagen. Ausgesucht habe ich mir für diesen Versuch das Schmetterlingsmuster. Die Anleitung dafür findet ihr hier auf meiner Seite links unter "Linksammlung" bei den Gratisanleitungen.


Das Muster habe ich als Vorlage genutzt und es ein wenig abgeändert was das Unterbrechungsmuster und den Rand angeht. Ich wollte es insgesamt etwas auflockern, da das Muster ja wirklich immer gleich ist und sich nur versetzt. Beim Virustuch ist das ja etwas anders durch die verschieden großen Bögen. Das Garn habe ich natürlich wieder von meinem Lieblingsshop. Der Bobbel ist noch aus meiner allerersten Bestellung und ist eine Sonderwicklung von "Pfauenauge" (900m LL, 3fädig).

Am Anfang habe ich mich ein wenig mit dem neuen Muster gequält. Man muss schon recht genau darauf achten, dass man die Luftmaschen nicht zu fest und nicht zu locker macht, weil sich sonst alles verzieht. Außerdem musste ich ein bisschen auf die Doppelstäbchen achten, da eben auch nicht zu fest werden dürfen. Ich hatte optimistischerweise auch mit NS 4 angefangen, was jedoch nicht so ganz klappen wollte. Mit NS 3,5 ging es dann im zweiten Anlauf ganz gut. Jetzt ist das Muster recht filigran und dicht. Vielleicht versuche ich es das nächste mal mit einem 4fädigen Garn und einer dickeren Nadel. Mal sehen, wie es dann aussieht.


Auf jeden Fall bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und das Garn hat auch gerade so gereicht. Es wäre zwar schön gewesen, noch einen ganzen Mustersatz in dem Eisblau zu haben, aber damit muss man ja rechnen, wenn man die Farbe ganz zum Schluss hat. Je mehr Spannweite, desto mehr Garn braucht man für jede Runde. So hab ich zum Abschluss aber nochmal einen farblichen Akzent, der die vorher etwas dunkleren Farben auflockert und das Tuch noch mehr zum Hingucker macht.

Insgesamt hat das Tuch nun eine Spannweite von 1,50m und ist in etwa 70cm tief. Also groß genug, um es als Accessoire locker und vielleicht mit einer Brosche oder Spange zu tragen, oder als dicken, kuscheligen Halswärmer, wenn es draußen so richtig schön kalt ist. Natürlich kommt auch die Variante Schultertuch in Frage.

Ich hoffe sehr, dass es der zukünftigen Trägerin gefällt. Tragemöglichkeiten gäbe es viele. Die Farben passen sehr gut zu Jeans mit einem hellen Oberteil oder aber auch zu einer schwarzen oder blauen Jacke.

Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß, falls ihr dieses Tuch nachhäkeln möchtet. Bei Fragen könnt ihr gern eine Email schicken. Ansonsten bin ich inzwischen auch auf Facebook mit meiner eigenen Seite vertreten.

Wollige Grüße!
Eure Traumtänzerin